daberer.​rezepte zum Nachmachen für Zuhause 

Ein einfaches Ferment das wenig Arbeit macht, dafür aber im Geschmack und in seiner Wirkung voll überzeugt. Man benötigt lediglich zwei Zutaten und etwas Geduld. 

Der in Honig fermentierte Knoblauch hilft vor allem in der kalten Jahreszeit bei Erkältungen und Halskratzen. Eine Knoblauchzehe und etwas Honig in warmen Wasser aufgelöst wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend. Auch der Stoffwechsel wird durch den fermentierten Knoblauch angeregt.

Obendrein macht er sich als Gewürz richtig gut, Umami pur. Man kann den Knoblauch samt Honig in Saucen und Marinaden verwenden oder damit Gemüse in der Pfanne glasieren. Auch Schmorgerichten mit Lamm- oder Schweinefleisch verleiht der Knoblauch das gewisse Etwas. 


Knoblauch in Honig fermentiert

Zutaten

150 g Knoblauch, geschält, makellos*, der Länge nach halbiert und den Keim entfernt
250 g Honig, roh*
Ein Einmachglas mit ca. 400 ml Fassungsvermögen


Den Knoblauch in das vorbereitete Einmachglas geben, mit Honig übergießen und verschließen. Das Glas darf auf keinen Fall bis zum Rand gefüllt sein, da es sonst beim Fermentieren überläuft. Optimal sind mindestens 2 cm Platz nach oben.

Jetzt heißt es etwas Geduld haben, wachsam sein und 4-6 Wochen warten.

Durch den Saft des Knoblauchs wird der Honig dünner und beginnt zu blubbern. Dadurch erkennt man, das die Fermentation im Gang ist. Einmal täglich sollte man das Glas kurz öffnen, damit die Gär-Gase entweichen können.

Wichtig ist auch, dass der Knoblauch immer mit Honig benetzt ist. Am einfachsten gelingt dies wenn man in der ersten Zeit das Glas ab und zu etwas schwenkt oder auf den Kopf stellt. Mit der Zeit sinkt der Knoblauch von selber ab.

Nach 4-6 Wochen gärt der Knoblauch nur mehr schwach, ein Zeichen dass die Fermentation abgeschlossen ist. 

Jetzt kann der Knoblauch im Kühlschrank gelagert werden und haltet unbegrenzt, er wird mit der Zeit sogar noch besser im Geschmack.


*Gut zu Wissen
Obwohl Honig eine eigene Mikroflora hat, kann er normalerweise nicht fermentieren. Durch den hohen Zuckeranteil im Honig, wird den Mikroorganismen die Lebensgrundlage entzogen, daher wirkt Honig auch antibakteriell. Sobald Honig mit Wasser vermischt wird, verliert er diese Eigenschaft.

Knoblauch enthält genug Wasser um den Honig so weit zu verdünnen, dass ein Fermentationsprozess gestartet wird. 

Wichtig ist, dass der Honig roh ist, also nicht über 40 °C erwärmt wurde. Die Fermentation funktioniert mit jedem flüssigen Honig, am Besten schmeckt fermentierter Knoblauch in einem kräftigen, würzigen Waldhonig. Auch der Knoblauch muss makellos sein und darf keine braunen Stellen haben.


Tipp von Küchenchef Florian
In Scheiben geschnittener frischer Ingwer und Kurkuma können ebenfalls auf die gleiche Methode in Honig fermentiert werden.


Viel Spaß beim Ausprobieren!